Als ich heute die tägliche Post öffnete, erblickte ich einen orangen Fragebogen zur Gebäudezählung und Wohnungszählung.
Ich war schon drauf und dran, den Bogen mit werbeähnlichem Charakter in das Altpapier zu katapultieren, entschloss mich dann aber doch noch auch das Kleingedruckte etwas genauer zu lesen.
Es handelt sich hierbei um eine europaweite Gebäude-, Wohnungs-, und Volkszählung des Landesbetriebs für Statistik (in Niedersachsen), der Zensus 2011.
- Google verrät mehr über die Auskunftspflicht
Der orangefarbene Fragebogen kann ausgefüllt und anschließend im beiliegenden Rückumschlag mit der Post versendet werden. Möchte ich die Portogebühren sparen, kann dieser alternativ direkt auf der zensus2011.de Webseite online ausgefüllt werden.
Da man in der Vergangenheit zu oft von ähnlicher Briefpost zur Kasse gebeten wurde, schaute ich nach, was Google mir über die Volkszählung verriet. Denn garantiert bin ich nicht der einzige Bürger dem es so geht.
- Mit einem Bußgeld ist zu rechen
Seit dem 09.Mai 2011 wurden die ersten Fragebögen an Eigentümer von Immobilien versendet. Für die Erhebung besteht angeblich Auskunftspflicht. Wer den Fragebogen nicht beantwortet, kann sogar mit einer Geldbuße bis zu 5.000 Euro rechnen. Etwa 10% der Bürger und Bürgerinnen ohne Eigentum werden von einem Interviewer bei einer Haushaltsstichprobe befragt. Der Interviewer soll sich in der Regel vorher schriftlich ankündigen und wird dann den Fragebogen zur Volkszählung persönlich zustellen und beim ausfüllen behilflich sein.
- Newsticker welt.de
Wie welt.de berichtet, ist die Volkszählungs-Hotline in Schleswig Holstein und Hamburg bereits in den ersten drei Tagen total überlastet gewesen. Zahlreiche Bürger hätten sich darüber beschwert, die Portgebühren selber zahlen zu müssen.
- Vorsicht vor Betrügern
Angeblich haben bereits in mehreren Fällen einige Betrüger versucht, telefonisch an Daten der Bürger zu gelangen. Die falschen Interviewer bieten für die Befragung 40€ an, um dann an die Kontodaten der Bundesbürger zu gelangen.
– die Zensus Interviewer kündigen sich in der Regel vorher schriftlich an
– die Zensus Interviewer muss ich nicht in meine Wohnung lassen, sollte aber den Fragebogen ausfüllen und an die entsprechende Erhebungsstelle versenden.
- Online Fragebogen
Den Online Fragebogen hatte ich in 10 Minuten ausgefüllt. Persönlich finde ich diesen sogar noch übersichtlicher. Allerdings sollte dafür auch eine sichere Internetverbindung bestehen. Zumindest wird darauf auch hingewiesen.
- Portable Duschen oder Badewannen
Lustig fand ich die Erläuterung zu folgender Wohnungsfrage:
Befindet sich in der Wohnung eine Badewanne oder Dusche?
Erläuterung:
Wenn es sich lediglich um portable Duschen oder Badewannen handelt, die keine festen Zu- und Abflussrohre haben, ist NEIN anzukreuzen.
- Ergebnisse der Umfrage
Mit den Ergebnissen dieser Gebäude und Wohnungszählung ist angeblich bis zum Ende des Jahres zu rechnen.