Der neue Wandfliesenbelag in meinem Badezimmer, WC oder Wohnbereich ist immer nur so gut wie der Untergrund. Doch ist mein Untergrund zum Fliesen verlegen wirklich geeignet?
Ist der Untergrund nicht perfekt, wird sich dieses oft im Fliesenbelag wieder spiegeln.
Dabei gilt es einige Regeln zu beachten.
Unterschiedliche Untergründe für Fliesen im Wandbereich:
Fliesen auf Fliesen verlegen:
Lege ich z.B neue Fliesen auf einen alten Fliesenbelag, müssen diese fest auf dem vorhandenen Untergrund sitzen. Hohlklingende Fliesen sollten entfernt werden und anschließend mit einem geeigneten Mörtel ausgeglichen werden. Ist dann der Wandbelag bearbeitet und vorbereitet, kann ich mit den Vorarbeiten und dem Fliesen auf Fliesen verlegen beginnen.
Spanplatten oder Holzuntergründe:
Vorhandene Spanplatten sind dagegen weniger für meinen Nasszellenbereich oder generell für Fliesenbeläge sehr ungeeignet. Spanplatten sind gepresste Holzplatten und bekanntlich arbeitet Holz. Bewegt sich der Untergrund nach der Verlegung, kommt es oft zu Rissbildung in dem neu verlegten Wandbelag.
Neue Fliesen auf vorhandenem Mörtelbett:
Alte Fliesenbeläge wurden früher oft im Dickbettverfahren mit Mörtel angesetzt. Werden die alten Fliesen im Wandbelag abgestemmt kann ich ein vorhandenes Mörtelbett als Untergrund für Fliesen nutzen. Die Fehlstellen im Mörtelbett können mit entsprechenden Mörtel oder Flexmörtel gefüllt und ausgeglichen werden.
Gipsuntergründe & Rigipsplatten
In Feuchträumen oder im direkten Dusch & Nassbereich sind Gipshaltige Untergründe eher nicht zu empfehlen. Wird Gips feucht, fängt er an zu schimmeln.
Fliesenelementplatten
Von den unterschiedlichsten Herstellern werden Fliesenelementplatten (armierter Extruderschaum) in mehreren Stärken angeboten. Diese können mit einem speziellen Kleber an der Rohbauwand angebracht werden und anschließend verspachtelt werden. Der Untergrund eignet sich dann für die Fliesenverlegung im Dünnbettverfahren.
Farben und Lacke:
Farb und Lackanstriche sollten soweit möglich komplett entfernt werden und oder mit einer speziellen Grundierung behandelt werden.
Entkopplungsplatten
Für den Bodenbereich gibt es sogenannte Entkopplungsplatten. Diese können auf den vorbereiteten Untergrund (grundieren + nivellieren) mit einem Flexmörtel verlegt werden. Die Entkopplungsplatten können auf kritischen Untergründen verlegt werden, z.B auf Holzdielen, Spanplatten, Mischuntergründen oder rissgefährdeten Estrichen. Die Platten gibt es in unterschiedlichen Stärken 4mm-9mm und 15mm
Tapeten:
Auf Tapezierten Flächen sollte ich auf keinen fall meine Fliesen verlegen. Diese müssen vorher entfernt werden. Tapezierte Flächen eignen sich nicht als Untergrund und man sollte darauf keine Fliesen verlegen.