Silikon von Fliesen entfernen

Silikon mit einem Silikonentferner aus der Kartusche entfernen

Oft sind es die Silikonfugen im Badezimmer oder in der Dusche die stark verschmutzt oder aufgerissen sind und daher schnellstmöglich ausgewechselt werden sollten. Sind die Rand und Anschlussfugen zwischen Dusche und Fliesen aufgerissen, kann das anfallende Wasser beim Duschen in den hinteren Bereich der Dusche oder Badewanne laufen, ein Wasserschaden ist dann oft vorprogrammiert. Doch möchte man das Silikon von Fliesen entfernen, stößt man sehr schnell an seine Grenzen. Vor einigen Monaten habe ich einen Silikonentferner getestet und ausprobiert.

Dieser Silikonentferner ist auch im Außenbereich für Silikonfugen auf Terrassen und Balkons anwendbar, kann aber auch zum entfernen von frischen Dichtstoffen angewendet werden. Auch Polymer und PU-Dichtstoffe können mit dem Restentferner entfernt werden.

Bevor der Silikonentferner zum Einsatz kommt

Silikonentferner und das benötigte Werkzeug zum entfernen von Silikon auf Fliesen
scharfe Messer und Werkzeuge und der Dichtstoff-Restentferner

Beim entfernen der Silikonfugen muss man einiges beachten. Denn oft befindet sich hinter der Fuge und den Fliesen eine wasserabweisende Abdichtung und Dichtbänder die nicht beschädigt werden sollten. Daher sollte man diese Arbeit auch von einem Fachbetrieb, beziehungsweise von einem Fliesenleger ausführen lassen. In der Regel sind die Fugen in einer Dusche in 1 bis 2 Stunden ausgewechselt und somit günstiger als ein zukünftiger Wasserschaden. Schneidet man dabei aber die Abdichtung oder Dichtbänder auf, kann das Wasser in der Zukunft noch schneller einen Schaden anrichten.

Silikonfugen entfernen. Einzelne Arbeitsschritte:

Nutzt man einen Silikonentferner aus der Kartusche, werden noch mindestens 5 Stunden Wartezeit benötigt, damit das Gel aus der Kartusche anzieht. Doch bevor dieser zum Einsatz kommt, sind weitere Arbeitsschritte nötig.

Silikonentferner im Test
Silikon von Fliesen und Duschwanne entfernen
  1. Die Fugen aus Silikon sollten vorher mit einer scharfen kleinen Klinge aufgeschnitten und anschließend herausgezogen werden.

  2. Die groben Silikonreste können dann mit einer Rasierklinge oder einem Ceranfeldschaber abgekratzt werden. Allerdings muss man bei dieser Arbeitsweise darauf achten, dass man an den Acrylduschen, Wannen und Fliesen keine Kratzer hinterlässt. Der Fliesenleger nutzt hierfür spezielle Klingen und Werkzeuge.

  3. Jetzt kann der gelartige Silikonentferner auf den Silikonfugen mit Hilfe einer Silikonpistole aufgetragen werden.

  4. Der Dichtstoff Restentferner sollte jetzt 4 bis 5 Stunden einwirken und kann nach der Einwirkzeit mit einem Lappen abgerieben werden.

Vorteile: Mit Hilfe des Silikonenferners können auch Silikon-Restbestände entfernt werden.

Nachteile: Die Einwirkzeit von mindestens 4 Stunden sollte eingehalten werden und der Fugenbereich nach dem abreiben getrocknet sein, bevor man das neue Silikon einarbeiten kann.

Bei Natursteinuntergründen sollte der Silikonentferner vorher getestet werden. Auf Messing, Kupfer, Aluminium und Zink ist er nicht anzuwenden.

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Trockenbau- ein weites Spektrum des Ausbaus

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Obwohl es den Begriff und das Gewerk des Trockenbaus schon seit einigen Jahrzehnten gibt, ist auch heute noch vielfach unklar, was darunter zu verstehen ist. Unter den Sammelbegriff Trockenbau fallen alle Leistungen und Arbeiten, die trocken ausgeführt werden. Dabei werden im Gegensatz zur traditionellen Herstellungsweise, zum Beispiel von Wänden mit Steinen, Mörtel und Putz großformatige Gipskartonplatten, Metallprofile und Dämmplatten verwendet. Auch Deckenkonstruktionen werden aus diesen Materialien hergestellt.

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Unterschiedliche Verlegeverfahren beim Fliesenlegen. Dichbettverfahren oder Dünnbettverfahren.

Das Verlegeverfahren beim Fliesenlegen. Dünnbettverfahren

Man unterscheidet dabei zwischen dem Dünnbettverfahren und Dickbettverfahren.

Vor Jahren wurden die Formate 15*15cm und 15*20cm oft im Dickbett verlegt. Dagegen werden die heutigen gängigen Formate 30*60cm und größer nur noch im Dünnbettverfahren und sogar im Floating Buttering Verfahren verlegt.

Beim Dünnbettverfahren wird auf dem fluchrechten Untergrund mit der Zahnkelle der Dünnbettmörtel aufgetragen und der Fliesenbelag in das Klebebett eingeschoben.

 

Auch beim Fliesenlegen gibt es unterschiedliche Verlegeverfahren.

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Der perfekte Untergrund zum Fliesen verlegen

Kann ich auf einer Tapete Fliesen legenDer neue Wandfliesenbelag in meinem Badezimmer, WC oder Wohnbereich ist immer nur so gut wie der Untergrund. Doch ist mein Untergrund zum Fliesen verlegen wirklich geeignet?

Ist der Untergrund nicht perfekt, wird sich dieses oft im Fliesenbelag wieder spiegeln.

Dabei gilt es einige Regeln zu beachten.

Unterschiedliche Untergründe für Fliesen im Wandbereich:

Fliesen auf Fliesen verlegen:

Lege ich z.B neue Fliesen auf einen alten Fliesenbelag, müssen diese fest auf dem vorhandenen Untergrund sitzen. Hohlklingende Fliesen sollten entfernt werden und anschließend mit einem geeigneten Mörtel ausgeglichen werden. Ist dann der Wandbelag bearbeitet und vorbereitet, kann ich mit den Vorarbeiten und dem Fliesen auf Fliesen verlegen beginnen.

Spanplatten oder Holzuntergründe:

Vorhandene Spanplatten sind dagegen weniger für meinen Nasszellenbereich oder generell für Fliesenbeläge sehr ungeeignet. Spanplatten sind gepresste Holzplatten und bekanntlich arbeitet Holz. Bewegt sich der Untergrund nach der Verlegung, kommt es oft zu Rissbildung in dem neu verlegten Wandbelag.

Neue Fliesen auf vorhandenem Mörtelbett:

Alte Fliesenbeläge wurden früher oft im Dickbettverfahren mit Mörtel angesetzt. Werden die alten Fliesen im Wandbelag abgestemmt kann ich ein vorhandenes Mörtelbett als Untergrund für Fliesen nutzen. Die Fehlstellen im Mörtelbett können mit entsprechenden Mörtel oder Flexmörtel gefüllt und ausgeglichen werden.

Gipsuntergründe & Rigipsplatten

In Feuchträumen oder im direkten Dusch & Nassbereich sind Gipshaltige Untergründe eher nicht zu empfehlen. Wird Gips feucht, fängt er an zu schimmeln.

Fliesenelementplatten

Von den unterschiedlichsten Herstellern werden Fliesenelementplatten (armierter Extruderschaum)  in mehreren Stärken angeboten. Diese können mit einem speziellen Kleber an der Rohbauwand angebracht werden und anschließend verspachtelt werden. Der Untergrund eignet sich dann für die Fliesenverlegung im Dünnbettverfahren.

Farben und Lacke:

Farb und Lackanstriche sollten soweit möglich komplett entfernt werden und oder mit einer speziellen Grundierung behandelt werden.

Entkopplungsplatten

Für den Bodenbereich gibt es sogenannte Entkopplungsplatten. Diese können auf den vorbereiteten Untergrund (grundieren + nivellieren) mit einem Flexmörtel verlegt werden. Die Entkopplungsplatten können auf kritischen Untergründen verlegt werden, z.B auf Holzdielen, Spanplatten, Mischuntergründen oder rissgefährdeten Estrichen. Die Platten gibt es in unterschiedlichen Stärken 4mm-9mm und 15mm

Tapeten:

Auf Tapezierten Flächen sollte ich auf keinen fall meine Fliesen verlegen. Diese müssen vorher entfernt werden. Tapezierte Flächen  eignen sich nicht als Untergrund und man sollte darauf keine Fliesen verlegen.

Der Fliesen Blog – Fachmann in Sachen Fliesen & Badsanierung