Wodurch kann eine Schimmelpilzallergie ausgelöst werden?
Für eine Schimmelpilzallergie sind die Sporen der mikroskopisch kleinen Organismen verantwortlich, die in großen Mengen über die Luft verbreitet werden. Da Schimmelpilze in feuchter Umgebung gedeihen, treten besonders viele Sporen bei feuchter Witterung auf. Von den zahlreichen Schimmelpilzarten sind etwa 20 bis 30 dafür bekannt, dass ihre Sporen Allergien auslösen können.
Info: Dieses ist der 7 Teil der 10 teiligen Artikelserie. Zum 6 Teil: Schwarzstaub und Fogging Effekt
Schimmelpilzallergie Symtome
Eine Schimmelpilzallergie kann sich in unterschiedlicher Weise äußern, die Reaktionen treten jedoch zumeist nach dem Einatmen der Pilzsporen auf. Sind die oberen oder unteren Atemwege betroffen, äußert sich die Allergie in Form von Niesanfällen, andauerndem Schnupfen oder Husten. Auch kann die Augenbindehaut betroffen sein, in diesem Falle führt die Allergie zu geröteten und geschwollenen Augen, Augenjucken und Augentränen. Als weitere Reaktion können Kopfschmerzen, Müdigkeit und allgemeines Unwohlsein vorkommen, auch das Auftreten von Juckreiz oder Ekzemen, Magen-Darm-Beschwerden, Gelenkbeschwerden und Nesselfieber ist möglich. Die Symptome können sowohl saisonal als auch ganzjährig auftreten.
Schimmelpilze benötigen für ihr Wachstum Feuchtigkeit und organisches Material. Schimmelpilze auf verdorbenen Lebensmitteln hat jeder schon einmal gesehen, in der Natur treten sie vorwiegend auf Brennholzstapeln, Laubansammlungen und auf dem Komposthaufen auf. In Monaten mit feuchtem Klima und häufigem Wetterwechsel ist die Luftkonzentration im Freien mit Pilzsporen am höchsten.
In Innenräumen sind Schimmelpilze vor allem an feuchten Mauern sowie feuchten Stellen hinter Textilien und Tapeten, in Klimaanlagen, Matratzen, Polstermöbeln und Luftbefeuchtern zu finden. Höhere Konzentrationen an Sporen kommen in Räumen mit generell höherer Luftfeuchtigkeit wie Badezimmer sowie unzureichend gelüfteten Räumlichkeiten vor. Die wichtigste Maßnahme, um Schimmelpilzwachstum zu verhindern, ist ausreichendes Lüften der Räume einer Wohnung.
Auch über die Nahrung wird der Körper konfrontiert
Der Körper wird auch über die Nahrung mit Schimmelpilzen konfrontiert. Die Zahl der Allergiker, die auf Schimmelpilze reagieren, welche mit der Nahrung aufgenommen werden, ist jedoch weitaus geringer als diejenigen, die auf eingeatmete Sporen sensibilisiert sind. Zeigt ein Allergiker jedoch nach dem Verzehr von Nahrungsmitteln Symptome wie Magen-Darm-Beschwerden, ist eine derartige Reaktion in Betracht zu ziehen. Die Kontamination von Lebensmitteln mit Schimmelpilzen kann nicht nur dann der Fall sein, wenn diese offensichtlich verdorben sind, sondern auch wenn Zutaten bei der Herstellung des Lebensmittels verschimmelt waren. Bei manchen Lebensmitteln werden Schimmelpilze oder ihre Enzyme auch zum Veredeln eingesetzt (z.B. Gorgonzola, Roquefort-Käse).
Kontakt sollte vermieden werden
Allergiker sollten stets auf eine ausreichende Lüftung ihrer Wohnung achten. Die relative Luftfeuchtigkeit sollte möglichst nicht mehr als 50 Prozent betragen. Neben der Vermeidung eines Schimmelwachstums in der Wohnung sind auch bei den Nahrungsmitteln Vorkehrungen zu treffen. So sind Lebensmittel möglichst frisch zu verzehren und eine lange Lagerung zu vermeiden, Küchenabfälle sollte man nicht unnötig lange liegen lassen. Bei der Gartenarbeit ist der Kontakt mit abgestorbenen Pflanzenteilen und Kompost so weit wie möglich zu vermeiden.
In manchen Fällen, aber nicht immer, kann eine Desensibilisierung zur Verringerung oder zur Beseitigung der Symptome einer Schimmelpilzallergie durchgeführt werden und dem Betroffenen ein beschwerdefreies Leben ermöglichen.
Weitere interessante Informationen aus dem Internet:
Informationen über die Schimmelpilzallergie von www.netdoktor.at
Was hilft am besten gegen eine Schimmelpilzallergie www.apotheken-umschau.de
Stern.de Ratgeber Allergie www.stern.de
Im nächsten Artikel dieser Artikelserie erfahren Sie etwas über Schimmel im Keller
Thomas Fieber
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