Warum ist der Keller ein perfekter Ort für Schimmelpilze?
Wenn sich Schimmel im Keller bildet, kann das vielfältige Gründe haben. Ist das Gebäude nicht viel älter als etwa 20 bis 25 Jahre, so kann man davon ausgehen, dass der Keller beim Bau des Hauses gegen von außen eindringendes Wasser geschützt wurde. Feuchtigkeit, die Hauptursache für Schimmelbildung, kann im Keller aus vielen verschiedenen Quellen stammen. Bei Schimmelbefall ist immer zuerst die Ursache für die Feuchtigkeit festzustellen.
Info: Dieses ist der 8 Teil der 10 teiligen Artikelserie. Zum 7 Teil: Schimmelpilzallergie
Bei über 70% Luftfeuchtigkeit wird die Schimmelbildung im Keller gefördert
Wenn sich Wasch- und Trockenräume im Kellergeschoss befinden, kann darin eine Ursache für erhöhte Luftfeuchtigkeit bestehen. Eine andere Quelle können geöffnete Kellerfenster bilden, durch die es herein geregnet hat. Auch Pflanzen, die zum überwintern in den Keller gebracht wurden, geben Feuchtigkeit an die Umgebungsluft ab und tragen somit zur Erhöhung der Raumfeuchte bei. Die niedrigen Temperaturen im Keller steuern das Ihrige dazu bei, dass die relative Luftfeuchtigkeit hier schnell auf über 70 Prozent steigt. Für Schimmelpilze sind das ideale Wachstumsbedingungen.
Schimmel im Keller vermeiden durch richtiges Lüften
Da der Keller meistens nicht geheizt wird, müssen andere Maßnahmen dafür sorgen, den Feuchtigkeitsgehalt der Raumluft zu senken. In der Wohnung würde man das regelmäßige Lüften befürworten, doch im Kellergeschoss kann man durch falsches Lüftungsverhalten das Problem noch verschärfen. Vor allem im Sommer, wenn die Temperatur außen höher ist als in den kühlen Kellerräumen, enthält die warme Außenluft noch mehr Feuchtigkeit, die sich beim Einströmen in den Keller an den umgebenden Bauteilen niederschlägt. Kellerräume sind also nur dann zu lüften, wenn die Außentemperatur deutlich unter der Innentemperatur liegt, weil nur dann auch Feuchtigkeit mit der ausströmenden Luft entweichen kann.
Die relative Luftfeuchtigkeit lässt sich mit Messgeräten feststellen, die man in einigen Baumärkten ausleihen kann. Stellt man fest, dass die Raumfeuchte wesentlich höher als 60 Prozent liegt, so empfiehlt es sich, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um diese abzusenken. Dies ist mit Luftentfeuchtern möglich, die man ebenfalls ausleihen kann. Auf Dauer empfiehlt es sich jedoch, die Ursachen für die erhöhte Feuchtigkeit abzustellen, vor allem dann, wenn im Keller Dinge aufbewahrt werden, die durch Schimmel Schaden nehmen können.
Schimmel im Keller entfernen und beseitigen
In älteren Gebäuden kann sich bei einer fehlerhaften oder fehlenden horizontalen Abdichtung aufsteigende Feuchtigkeit zeigen. Man erkennt dies daran, dass Wände sich in der Nähe der Bodenplatte sehr nass anfühlen und nach oben hin deutlich trockener sind. Eine Sanierung mit Hilfe des Injektionsverfahrens oder mit nachträglich eingerammten horizontalen Stahlplatten wird von speziellen Unternehmen durchgeführt und ist sehr kostenaufwendig. Es kann auch sein, dass die vertikale Abdichtung der Wände gegen das Erdreich fehlerhaft oder beschädigt ist. Diese zu sanieren ist damit verbunden, die Kellerwände frei zu legen, also ebenfalls eine aufwändige Angelegenheit. Bei nassen Kellerwänden ist möglichst ein Fachmann hinzuzuziehen, um die Ursache zweifelsfrei festzustellen und den Schimmel im Keller zu bekämpfen.
Interessante Webseiten zum Thema:
http://www.atg-mauerwerks-trockenlegung.de/
http://feuchte-raus.de/horizontalsperre/mit-stahlplatte/index.php
Im nächsten Artikel dieser Artikelserie erfahren Sie etwas über Schimmel in der Mietwohnung
Thomas Fieber
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