Solo-Selbstständige werden zur Kasse gebeten

Solo Selbstständige müssen demnächst Beiträge an ZVK Bau bezahlen

Heute früh um 07.00 Uhr erhielt ich einen Anruf von meinem ehemaligen Kommilitonen von der Fliesenleger Meisterschule. „Thomas ich habe Dir mal eine Information an Dein Fax gesendet“ sagte er am Telefon.

Es geht um die Beiträge der Zusatzversorgungskasse (ZVK & Soka-Bau (Sozialkassen der Bauwirtschaft) in Wiesbaden die ein Teil der Ausbildungsvergütung bezuschusst. Als Solo-Selbstständiger ist man bisher von diesen Beiträgen befreit gewesen. Das soll sich jetzt ändern.

ZVK – Bau Beiträge für Solo-Selbstständige

Mein erster Gedanke war:

Ok, ich bin ja verheiratet, dann betrifft mich das ja nicht?

Pustekuchen, es ist egal ob man nun Single ist oder verheiratet. Jeder muss zukünftig zahlen, dieses hat damit also wirklich nichts zu tun.

Solo Selbstständige müssen demnächst Beiträge an ZVK Bau bezahlen
ZVK Bau Artikel über die Beiträge für die Solo-Selbstständigen

Als Solo-Selbstständige sind in diesem Fall auch selbstständige Handwerker gemeint,  die keine weiteren Angestellten beschäftigen. Vor einem Jahr hatte sich auf meinem Blog schon eine interessante Debatte entwickelt als ich über einen Artikel der Fachzeitschrift Fliesen und Platten mit dem Thema „Ein-Mann-Fliesenlegerbetriebe sind nicht qualifizierte Fachbetriebe berichtete.

Zahlen Sie jetzt 900€ für Beiträge an die ZVK Bau

Zukünftig sollen, so haben es die Tarifvertragsparteien der Bauwirtschaft beschlossen, alle Unternehmen an der branchenweiten Finanzierung der Berufsausbildung beteiligt werden. Bereits ab 01.04.2015 sollen auch die Solo-Unternehmer aus dem Baugewerbe und die zahlreichen Solo-Fliesenleger an der branchenweiten Finanzierung der Berufsausbildung beteiligt werden und einen jährlichen Festbeitrag über 900€ an die ZVK-Bau bezahlen.

Persönlich habe ich ja nichts dagegen, wenn die Ausbildung unterstützt wird, zumal ich selber in den letzten 17 Jahren 4 Azubis ausgebildet habe. In den letzten 4 Jahren war ich allerdings nicht mehr bereit auszubilden, es lohnt sich für mich einfach nicht und das hat mehrere Gründe.

  1. die Ausbildung ist zu teuer (trotz ZVK – Zuschuss)

  2. der/die Auszubildende ist während der Ausbildung sehr selten im Betrieb (Grund: Schulzeit-Urlaub-Krank)

  3. der/die Auszubildende kann aus wirtschaflticher Sicht nach Abschluss der Ausbildung nicht übernommen werden

  4. Nach der Meisternovelle (Seit dem Jahr 2004 kann sich jeder Mensch als Fliesenleger selbstständig machen, man benötigt auch keinen Meisterbrief mehr) bilde ich meine eigenen Mitbewerber aus.

Wird die Ausbildungsfinanzierung der ZVK Bau jetzt erhöht?

Was mich interessieren würde. Wird denn die Bezuschussung der ZVK für die Ausbildung jetzt auch erhöht? Denn es gibt doch tausende von Solo-Unternehmern in Deutschland die jetzt die Beiträge zahlen sollen. Wo bleibt das Geld?

Ein paar Zahlen der ZVK aus dem Jahre 2013

Die Bilanzsumme der ZVK aus dem Jahr 2013 beträgt 4,2 Mrd. EUR. Insgesamt erstattete die Zusatzversorgungskasse 295 Mio. €. Von dieser Summe erhielten die Ausbildungsbetriebe 194 Mio. € für die Ausbildung und 92 Mio € worden für die überbetriebliche Ausbildung bezahlt. Auch Fahrkosten in Höhe von 9 Mio € worden erstattet.

Die Zahlen kann übrigens jeder auf der Internetseite der ZVK nachlesen.

Betriebliche Kosten für die Ausbildung

Rechenbeispiel:

(Folgende Zahlen und das Rechenbeispiel sind grob und überschlägig ermittelt)

Für 36290 Azubis zahlte die ZVK in 2013 einen Zuschuss über ca. 5345€/pro Azubi im Jahr.

Ein Auszubildender erhält im 3 Lehrjahr eine Ausbildungsvergütung in Höhe von 1339€/brutto

Hinzuzurechnen ist der betriebliche Arbeitgeberanteil der Sozialkassenbeiträgen ((Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung), Zusatzbeitrag, der Vermögensbildung und die Beiträge für die Bau Berufsgenossenschaft, die ich jetzt insgesamt pauschal mit nur 150€ ansetze.

ca. jährliche betriebliche Ausbildungskosten : 1489€ x 12 = 17868€

                      ./. – ca. jährlicher ZVK Zuschuss :                         – 5345€

———————————————————————————

                                                 ca. Gesamtkosten im Jahr : 12523€

Das sind hohe Kosten für einen Azubi oder?

Das Geld ist nicht weg, es hat nur wer anders

Vielleicht wird ja in der Zukunft auch die Ausbildungsförderung der ZVK Bau erhöht? Denn vielleicht bin ich dann auch wieder bereit auszubilden. Als Fliesenlegermeister darf ich das ja. Bis dahin sind meine hart erarbeiteten 900€ erst mal weg und ein anderer Ausbildungsbetrieb profitiert davon.

Was zahlen EU-Firmen?

Was ist eigentlich mit den zahlreichen selbstständigen EU-Handwerkern die aus allen Nachbarländern nach Deutschland pilgern und hier Ihre Dienstleistungen anbieten? Zahlen diese demnächst auch ZVK-Beiträge?

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Thomas Fieber

Einzelunternehmer bei Fliesen Fieber
Hallo, mein Name ist Thomas Fieber. Ich bin der Webmaster dieser Seite. Mittlerweile habe ich über 35 Jahre Berufserfahrung und bin seit 27 Jahren selbstständiger Fliesenlegermeister. Des Weiteren unterstütze ich gerne das Projekt und die Technolgie von Desertgreener = erfahre wie man aus Meerwasser trinkbares Wasser macht. Wer geht mit mir zusammen in die Wüste? 😉

Autor: Thomas Fieber

Hallo, mein Name ist Thomas Fieber. Ich bin der Webmaster dieser Seite. Mittlerweile habe ich über 35 Jahre Berufserfahrung und bin seit 27 Jahren selbstständiger Fliesenlegermeister. Des Weiteren unterstütze ich gerne das Projekt und die Technolgie von Desertgreener = erfahre wie man aus Meerwasser trinkbares Wasser macht. Wer geht mit mir zusammen in die Wüste? ;-)

32 Gedanken zu „Solo-Selbstständige werden zur Kasse gebeten“

  1. Die Soka allgemein ist ein Witz !
    Die benutzen unser Geld für ihren Wohnungsbau.
    Muss man sich mal Anschauen wieviel Eigenheime die besitzen !!! Und unsere Preise sind nicht mehr Wettbewerbsfähig gegen diese sogenannten Eu- Firmen.
    Deutschland erwache sonst wirds bald ganz schön dunkel.

  2. Wenn die Soka Bau nur ein Witz wäre dann könnten wir lachen, ich hab mal nachgeschaut und einen Bericht gefunden wonach es im Jahr 2008 ca. 43000 Hochbaubetriebe gab die keine Angestellten hatten. Die Zahl ist bestimmt noch gestiegen und wenn man noch andere Betriebe hinzurechnet die der ZVK zugerechnet werden dann komme ich mit einer vorsichtigen Schätzung auf 55000 Betriebe, woraus folgt dass Einnahmen von rund 50Mio Euro durch diese
    Abgabe eingenommen werden. Die Tarifvertragsparteien scheinen die Orientierung verloren zu haben. Nichts gegen die Finanzierung der Berufsaus-bildung aber muß man deshalb im Geld baden.

    1. Hallo Uwe,
      von dem Geld was zusätzlich eingenommen wird, sollen angeblich die Ausbildungsbetriebe nur einen weiteren Monat unterstützt, beziehungsweise von der ZVK gefördert werden. Und ich frage mich weiterhin. Warum soll ich noch ausbilden?

  3. Tja so erschließt man neue Geldquellen ganz einfach und bequem Soka einzigartig in ganz Europa ein Verwaltungsmonster ohne gleichen ca 30% der Einnahmen werden für Verwaltung verbraucht man schiebt den sozialen Zweck vor um so gut da zustehen und sich nicht rechtfertigen zu müssen alle haben sich gut eingerichtet und leben mit ihren Aufwandsentschädigungen bestens die bei gleichzeitiger Leistungskürzung und Beitragserhöhung immer moderat erhöht werden Lohnausgleich gestrichen zu 100% 5%Urlaubsgeld Wintergeld zusammengestrichen Renten massiv gekürzt da man seine Daseins Berechtigung mit weiteren Kürzungen nicht aufs Spiel setzen will und leidige Diskussionen vermeiden will werden neue Beitragszahler in Boot geholt und das ist erst der Anfang wetten das die Solobetriebe in 2Jahren auch sonstige Beiträge mit finanzieren dürfen gaaanz sicher erstaunlich ist aber das man jetzt doch mitbekommen hat das dem Baugewerbe der Nachwuchs ausgeht ich bin doch überrascht welch ein Weitblick man hat aber mit Geld lässt sich das nicht lösen nehmen wir zu Beispiel mal mich und meine Firma bis zur Änderung der Handwerksordnung 2004 haben wir 8 Lehrlinge erfolgreich ausgebildet ab 2004 war es wirtschaftlich überhaupt nicht mehr möglich auszubilden wir hatten alle Hände voll zutun um uns gegen die Flut von neuen subventionierten Mitbewerben in unserem Handwerk zu behaupten ich weiß nicht wie es in anderen Regionen war bei uns waren es über Nacht hunderte von 8 ehemaligen Auszubilden habe ich 6 gegen mich ich müsste mit einem Klammersack gepudert sein wenn ich weiter ausbilden würde unser damaliger Wirtschaftsminister der dies zu verantworten hat meinte ja auch Fliesenleger sei ein Lernberuf und kein Lehrberuf in 6 Wochen könnte man das ja man werde die Lücken mit Zuwanderern schließen, na dann macht mal diese Borniertheit zahlt sich jetzt aus selbst wenn man mir eine Prämie von 10000.00 Eur zahlen würde wäre ich nicht bereit ausbilden nicht unter diesen Voraussetzungen Gruß Udo Brunn

  4. Sehr geehrter Herr Fieber,
    Der Beruf des Fliesenlegers wird aus meiner Sicht und meinen Erfahrungen systematisch von Handwerkskammern und Innungen zerstört. Seit der Handwerksreform hat keine der Organisationen versucht die neuen Fliesenlegerbetriebe durch Fortbildung zu qualifizieren. Der Fachverband des Fliesenlegerhandwerks der heute nach meiner Schätzung nicht einmal mehr 6% der Betriebe vertritt, hält weiter an der Meisterpflicht fest und stößt so alle anderen Betriebe vor den Kopf, die rechtmäßig als Fliesenlegerbetriebe eingetragen sind. Die Innungen müssen diese Betriebe nach ihren Satzungen aufnehmen, da sie in die Verzeichnisse der Handwerkskammer eingetragen sind und somit müssten sie auch die Interessen dieser Betriebe vertreten.
    Meisterbetriebe werden langfristig gesehen aussterben. Wir haben vielleicht noch für 5 Jahre Meisterreserven die ihre Meisterprüfung noch vor der Handwerksreform abgelegt haben und Meisterbetriebe übernehmen werden, wenn der Betriebsinhaber in Rente geht. In Deutschland gibt es vielleicht noch 12000 Meisterbetriebe (wird von HWK nicht mehr erfasst). Geht man davon aus, dass ein Meister ca. 30- 40 Jahre einen Betrieb führt, so kann man annehmen, dass jedes Jahr etwa 300- 400 Betriebe altersbedingt aufhören werden. Seit der Handwerksreform haben wir jedoch nur noch 80- 100 neue Fliesenlegermeister im Jahr. Ein beträchtlicher Teil dieser Meister wird jedoch nicht mehr im Handwerk tätig sein, da sie von Industrie und Handel aufgrund ihrer Qualifikation attraktivere Angebote erhalten werden. Es ist somit nur eine Frage der Zeit bis es fast keine Fliesenlegermeister mehr gibt, die selbst noch im Sinne der Handwerksordnung ein Handwerk ausführen.
    Aus meiner Sicht dient die Abgabe für Lehrlinge die durch den allgemeinverbindlichen Tarifvertrag eingeführt wurde nur der Bestandsicherung der überbetrieblichen Ausbildungsstätten deren Träger meist Innungen und Handwerkskammern sind. Aufgrund der allgemeinen Lehrlingsentwicklung müssten sonst einige dieser Einrichtungen geschlossen werden, da der Bedarf in diesem Umfang nicht mehr gegeben ist. Aus sozialen Gesichtspunkten kann man diese Abgabe auch nicht für gut heißen da Umsatz, Gewinn oder Arbeitszeit des Solo Selbstständigen nicht berücksichtigt werden. Ein Solo Selbstständiger der aufgrund Krankheit oder Unfall ein Jahr nicht arbeiten könnte, müsste diese Abgabe auch abführen solange er einen Betrieb führt der unter den Tarifvertrag über das Sozialkassenverfahren im Baugewerbe (VTV) fällt.
    Viel wichtiger wäre es gewesen für eine soziale Absicherung der Betriebsinhaber zu sorgen, damit sie später nicht auf Sozialleistungen vom Staat angewiesen sind. Hierzu wären zumindest kaufmännische Fortbildungen und Beratungen von HWK oder Innung nötig gewesen. Nur einfach über diese Betriebe herzuziehen weil sich die Preise aus Unkenntnis der eigenen Kosten unterbieten ist nicht zielführend.
    Wer soll in Zukunft noch ausbilden?
    Die Meisterbetriebe sterben aus und sind jetzt schon aus gut nachvollziehbaren Gründen nicht mehr bereit auszubilden. Gesellen geführte Betriebe mit Ausbildereignungsprüfung könnten auch ausbilden, nur wer belegt einen Kurs mit 120 Unterrichtsstunden um ausbilden zu dürfen?
    In 20 Jahren wird es den Fliesenlegerberuf als Ausbildungsberuf nicht mehr geben, qualifiziert werden dann wohl die Fliesenleger über Akademien der Baustoffhersteller als Systemhandwerker.

    1. Hallo Herr Aschauer,
      das ist schon länger mein Reden, dass der Beruf langsam ausstirbt. Was ich mich die ganze Zeit auch Frage, warum sind wir überhaupt noch im Bauhauptgewerbe? Die Maler, Installateure und Tischler sind doch im Baunebengewerbe, müssen die eigentlich auch die Beiträge für die ZVK zahlen? Auch die neuen geplanten Beiträge?
      Angeblich sollen die Ausbildungsbetriebe dann nur einen weiteren Monat den Ausbildungszuschuss erhalten. Was passiert denn mit dem anderen Geld was über die neue Regelung eingenommen wird?

  5. Thomas in der Grundüberlegung gebe ich dir vollkommen Recht.
    Jetzt mal kurz meine Bedenken ob das überhaupt rechtens ist. Es kann doch nicht jeder daherkommen und irgend welches Geld von einem Verlangen?!

    1.Ich bin als Solounternehmer ( und Meister) nicht Tarifpartner der Sokabau weil ich nach diesem Tarifvertrag ja weder Arbeitgeber noch Arbeitnehmer bin.
    2. Der Beitrag ist aus der Luft gegriffen und ist weder sozialverträglich noch Umsatz-oder Einkommensbezogen.
    3. Solounternehmer sind ja auch Betriebe mit mehren Chefs (GBR) zählt da jeder oder Teilen die sich den Betrag?
    4. Dieser Beitrag ist viel zu kurzfristig beschlossen worden um ihn in die Kalkulation bei den Jährlichen bzw. längerfristigen Verträgen mit einfließen zu lassen.
    5.Wenn du gleichzeitig mehrere Gewerbe ausübst, zahlt Mann dann mehrmals?

    Um Betriebe zu entlasten sollten Ausbildungvergütungen gesenkt werden 500-700€ Netto reichen doch wohl für 16-20 jährige.
    Ausbildungsvergütung allein ist doch nicht der Entscheidungsfaktor um ein Handwerksberuf zu erlernen, sondern, was verdiene ich hinterher und wie sicher ist mein Arbeitsplatz.
    Öffentliche Aufträge sollten nur noch bevorzugt an Betriebe mit einem gewissen Schlüssel Gesellen/Auszubildende vergeben werden.
    Als es noch die Meisterpflicht gab lief das doch, auch was die Preise angeht.

    1. Ich gebe da in allen Punkten Recht. Ich denke Ziel soll es sein, dass mehr ausgebildet wird. Allerdings denke ich nicht, dass wegen dieser Änderung mehr ausgebildet wird. Und wer soll die neuen ausgebildeten frischen Gesellen beschäftigen? Kaum einer, was bleibt also? Der Weg in die Selbstständigkeit. Das ist doch das Ziel von unserem Staat. Und das Problem dass kaum noch einer ausbilden kann und darf, (weil Teil 4 der Meisterschule fehlt) wird dann wahrscheinlich mit einem Wochenendkursus gelöst werden.

      1. Die Allerwenigsten werden davon erfahren haben. Sie werden einfach überrascht und müssen die letzten vier Jahre nachzahlen.

        Das treibt so manchen Sola-Selbstständigen nzur Gewerbeabmeldung.

        Einfach eine riesengrosse Sauerei!

  6. Hallo,
    bisher gilt der Beitrag für Solo- Selbstständige nur für Innungsbetriebe, da die Allgemeinverbindlichkeitserklärung erst beantragt wurde (Stand 02.03.2015)

    http://www.hwk-hildesheim.de/artikel/mindestbeitrag-fuer-solo-selbststaendige-24,0,1436.html

    Gut zu Wissen:
    Allgemeinverbindlichkeitserklärungen können mit Einschränkungen oder Ausnahmen zum Tarifvertragsinhalt ergehen

    http://www.bmas.de/DE/Themen/Arbeitsrecht/Tarifvertraege/allgemeinverbindliche-tarifvertraege.html

    Vielleicht sollte man seine Bedenken zum Bautarifvertrag an die Bundesministerin für Arbeit und Soziales richten da der Tarifvertrag gezielt Solo- Selbstständige ohne Rücksicht auf deren wirtschaftliche Leistungsfähigkeit pauschal mit 900€/Jahr belastet.
    Solo- Selbstständige gehören nicht den Tarifvertragsparteien an, da sie weder Arbeitgeber noch Arbeitnehmer sind. Daher müsste die Bundesministerin für Arbeit und Soziales Frau Andrea Nahles die Interessen der Solo- Selbstständigen besonders berücksichtigen.

    Gruß Franz

    1. …nehme an, daß die meisten solo-dingsda nicht Mitglieder von Innungen sind, und somit nicht zur Kreishandwerkerschaft gehören sondern einfach nur zahlende Mitgliederder der Handwerkskammer, ohne irgend eine Lobby sind.

      Sind sie in der Innung Mitglied, hätten sie dort die einzige möglichkeit gegen solche machenschaften aufzubegehren die gesammte Kreishandwerkerschaft zu mobilisieren welche sich geschlossen bei der Hdwk gehör verschafft.

      jedoch sind die 1-Mann-Malocher in den Innungen zahlreich so unterlegen so das sie dort auch nichts zu melden haben, also siehe oben (AK). Kenne das aus meiner Zeit, viele Beschäftigte zzu haben war ein Statussymbol, wenn ich nur einen hatte oder gar keinen war ich eine Randfigur im Spiel der großen und Mächtigen ;)). Das die alle sich gegenseitig kaputtmachten, da ja die Grundvorraussetzung für wirtschaftlichen erfolg ein gesundes Verhältniss zwischen der Menge der angebotenen Leistungen und der Menge der Verbrauchern die diese nachfragen ist, hatte schon damals (zu mindes hier im Osten, spez. Chemnitz/Dresden) vor ca. 20 Jahren keiner so richtig begriffen, so schien es mir.

      Da diese Konstruktionen, z.B. Innungen, Verbände, Handwerkskammer u.ä. mir schon immer dermaßen suspekt waren (erinnerten mich immer irgendwie an DDR),forderte ich bei meinen Versammlungen die ich regelmäßig mit mir selbst abhalte, schon jahrzente die Abschaffung dieser Wasserköpfe oder Blinddärme die eigentlich keiner braucht, außer die jenigen Betriebe, welche gerade zu einem bestimmten Zeitpunkt einen wirtschaftlichen Vorteil daraus ziehen, bis sie dann zu einem späteren Zeitpunkt selbst auch wieder einen tritt in den H….bekommen.

      Man muß sich mal vorstellen, aus welchem Grund diese Organisationen, zum Teil schon im Mittelalter ins Leben gerufen wurden,und vergleichen, was die heute tun, …..also weg damit.

      Übrigens Soka Bau gehört nicht zu denen die ich meine. Das ist eine ganz andere „Kaste“ die Sitzen mit den Gewerkschaftern und den roten,linken Parteien und Regierungsmitgliedern beim Biere.

      Wir, die 1-Mann Selbsständigen sind von unseren eigenen Vertretungen geopfert oder angeschissen worden.

      mißt … ich glaub ich hab mich schon wieder erregt

  7. Erst einmal ein Hallo an die zahlreichen Leser dieser informativen Seite und an den Autor und Initiator selbst.
    Ich selbst bin seit 1992 selbständiger Fliesenlegermeister, hatte früher 2 Angestellte und einen Azubi.
    Im Zuge der „Novellierung“ der Handwerksordnung habe ich mich ebenso bewusst gegen die Ausbildung von Azubis gestellt. (leider)
    Die Gründe liegen auf der Hand und wurden auch von zahlreichen Leuten im
    Vorfeld genannt.
    Schließlich hat man ja auch gegenüber dem (zu übernehmenden) Azubi eine „Sorgfallspflicht“ welcher sicher auch im Anschluß übernommen werden möchte und einen sicheren Arbeitsplatz verlangt.
    Doch mit dem sprunghaften Anstieg der “ aus dem Boden schießenden “ Fliesenlegerbetriebe (genannt wurde eine Zahl von 120-150%) ist auch ein Verfall der Preise zu verzeichen.
    Und mit diesen Preisen kann ich keinen Azubi und späteren Facharbeiter eine sichere Anstellung garantieren.
    Das Problem ist also politisch hausgemacht und sollte dort auch erkannt werden.
    Die Soka-Bau sollte sich an Ihre Tarifparteien wenden.
    Wer überprüft denn die zahlreichen „Hausmeisterdienste“, „Bauservice-Betriebe“ und EU-Handwerker auf ihr Leistungsspektrum ???
    Ich werde mich gegen die „Zwangsabgabe“ stellen.
    Sollte sich hier ein Interessenverband gründen, welcher sich notfalls bis zum Europäischen Gerichtshof durchkämpft….ICH bin dabei!!!

    1. Hallo Steffen,
      erstmal vielen Dank für das Kompliment. Der zweite Satz hätte von mir stammen können. Auch ich hatte bereits 2 Gesellen beschäftigt. Wegen der Novellierung musste es ja so kommen. Aber warum soll ich noch ausbilden? Und wo bleiben die zusätzlichen 4.000.000€ die in die Soka Bau Kasse mit der geplanten Beitragsabgabe eingenommen werden? Selbstständigkeit soll Spaß machen und man sollte für seine Bemühungen belohnt werden und nicht von Ämtern, Kassen und Kammern ausgesaugt werden. Welcher Selbstständige kann sich denn heute noch Eigenkapital aufbauen?
      Zur Info: wir haben auf Facebook eine 800 Mann starke Fliesenlegergruppe , da wird dieses Thema auch diskuttiert.

      1. Die letzte Meldung der Soka-Bau sagt aus das 40.000 Betriebe betroffen sind somit würde sich eine Gesamtsumme an Mehreinnahmen von 36 Mio ergeben. Habe heute mein Schreiben erhalten mit der Ankündigung zur Zahlungspflicht.

  8. Nun ja, es ist nicht nur bei Fliesenlegern so, ich bin Maurermeister und frage mich schon lange wofür.
    Ich komme aus Mönchengladbach und in der näheren Umgebung mauern, betonieren etc. Rumänen, Polen, Albaner im Auftrag von Ing. Büros. Ich habe ganz sicher nichts gegen die Leute aber wir Handwerker wurden von den Kammern verraten und verkauft.
    Und wenn ich jetzt höre Ausbildungsabgabe warum wofür?? die großen Firmen waren es doch die ausländische Kollegen zu Dumpingpreisen einschleusten jetzt haben die selbst keine ordentlichen Fachkräfte mehr und alle sollen für dessen Gier bezahlen.
    In meiner Gegend gibt es nur noch wenige Bauunternehmen von 1 bis 30 Leuten die sind fast alle pleite oder haben das Handtuch geworfen der Rest exitiert von den Vediensten der vorangegangenen Generationen.

    Meisterpflicht oder nicht es gibt auch gute Handwerker ohne Meisterbrief die die Möglichkeit haben sollten sich zu verwirklichen aber nicht so wie es jetzt ist das Hunz und Kunz seine Firma gründet.
    Aber das alles ist gesteuert und ist geplant, wenn ich an meinen Lehrherren denke der war bei der HWK im Ausschuß der war im Stadtrat
    dafür haben wir doch heute keine Zeit mehr, wir sollen nur malochen für immer weniger Geld denn so kann man uns immer mehr in die Knie zwingen und die Birne ist dicht.

    Wir haben einfach keine Lobby im Handwerk!!!!!!!!!!!!!!!
    Zum Abschluß, schonmal drüber nachgedacht warum Deutschlands Großbaustellen nicht laufen zB.: BER etc.
    Ganz einfach weil viele Planungsbüros nichts taugen und die fähigen Handwerker dessen Aufgaben immer umsonst mit gemacht haben, jetzt haben wir nur noch unqualifiziertes Personal und was sehen wir?
    Milliardengräber von Neubauten!!!
    Aber wen interessiert das?? Niemand außer dem der Steuern zahlt und dafür ist auch bald die Neue Abgabe gedacht!!!!

    Ich habe gerade das Deutsche Handwerksblatt vom Donnerstag den 26.03.2015 Nr.6 zur Hand da steht EU- Kommisasarin Bienkowska steht zum Meisterbrief und der soll nicht abgeschafft werden, da ich zwischen den Zeilen lese heißt das für mich dass die Abschaffung schon beschlossen ist!!
    Dann steht da noch was von Organisieter Schwarzarbeit auf Großbaustellen, genau diese Firmen wollen die Ausbildungsabgabe wofür könnt ihr euch ja sicher denken!!
    Und auf Seite acht ein schöner Bericht über die 900€ „da haben wir wohl Pech gehabt“.
    Warum wurde die Meisterpflicht im Fl-Handwerk abgeschafft?? Die die dies herbeiführten sollen gefälligst die Ausbildungsabgabe bezahlen und hier erwarte ich einfach Unterstützung der handwerkskammern!!!!

    1. Hallo Jörg,
      Oft sind es auch noch doch die größeren Firmen die ihre ehemaligen Mitarbeiter in die Selbstständigkeit locken und diese dann als Subunternehmer beschäftigen. Die neue Soka Bau Abgabe soll ja auch ein Argument gegen die Scheinselbstständigkeit sein, da kommen mir wirklich die Tränen wenn ich so etwas lese. Ich bin wirklich gespannt, was die Soka Bau zusätzlich ausschütten möchte von den zusätzlichen Millionen an Einnahmen von den Solo Selbstständigen. Alles soll in der EU angepasst werden, doch ich glaube kaum, dass alle EU-Firmen gleich behandelt werden. Mit der abgeschafften Meisterpflicht hat es angefangen und mit weiteren zusätzlichen Abgaben wird es weitergehen. Und die Damen und Herren von den Kassen, Kammern und Genossenschaften reiben sich immer mehr die Hände und bauen von unserem hart erarbeitetem Geld dicke Paläste.

      1. So siehts aus, dass geht solange bis der letzte € unter dem Kopfkissen hevorgekrammt ist aber was kommt dann?????

        Ich denke ich werde Anfang nächsten Jahres meinen Betrieb schließen das hat ja keinen Sinn mehr und wenn man den Aufwand zählt und mal alle Stunden wie Arbeitsvorbereitung, Reparaturen an der Betriebsaustattung, Buchprüfungen vom Finanzamt und Sozialversicherungen, die ewige Haftungsvergrößerung etc. dann
        bleiben von 50€ Stundenlohn ja weniger als 8,50€ über also wozu!!!

  9. Die Jagd auf die Solo-Selbständigen ist eröffnet,…ich hatte am Freitag den Brief der Soka-Bau AG im Briefkasten. 900€, die mich wieder etwas näher an den Abgrund schieben werden,…und wenn demnächst noch eine Pflichtversicherung bei der BG Bau für uns 1-Mann-Betriebe mit ca.1100€ beschlossen wird, werde ich auch ins Grübeln kommen, ob es sich lohnt weiterzumachen. Ich werde für diese Zwangsabgaben auf keinen Fall meine Krankenversicherung kündigen, dann gebe ich lieber auf.
    Wenn Muslime von gewissen Kreisen in Deutschland pauschal als Terroristen bezeichnet werden, empören sich die Politiker,…oder wenn alle Flüchtlinge als Schmarotzer hingestellt werden,…dann auch und zu Recht. Aber wenn 40.000 Solo-Selbständige der Bauwirtschaft in die Ecke der „Scheinselbständigkeit“ geschoben werden, regt sich keine Sau auf,…nur die betroffenen. Ich bin seit 12 Jahren als Maurermeister selbständig, habe ein bescheidenes Einkommen und führe ein bescheidenes, selbstgewähltes Leben. Und die Damen und Herren der beiden Arbeitgeberverbände der Bauwirtschaft, der Baugewerkschaft und Frau Nahles, die uns das eingebrockt haben, beziehen hohe 5-stellige, wenn nicht so gar 6-stellige Jahreseinkommen, vermitteln den Eindruck, daß durch diese Zwangsabgabe die Scheinselbständigkeit bekämpft und Gerechtigkeit im Berufsbildungsverfahren eingeführt wird. Da muß die Politik mit der Allgemeinverbindlicherklärung des BMAS eingreifen, damit mittlere Baubetriebe und große Baukonzerne vor uns 1-Mann-Betrieben im Konkurrenzkampf geschützt werden. Man könnte lachen, wenn’s nicht so ernst wäre… es passiert, was schon seit Jahren passiert, das Geld wird von unten nach oben verschoben!
    Da wird vor Jahren-politisch gewollt-der Meisterzwang im Fliesenlegerhandwerk abgeschafft und kurz danach liest man in der Kammerzeitung, daß sich Fliesenlegerbetriebe mit bis zu 10 osteuropäischen Männernamen unter einer Adresse gründen! Die Mitglieder der beiden Arbeitgeberverbände, die diesen Tarifvertrag zu den Sozialkassen im Bau zu Lasten Dritter ausgehandelt haben, sind mittlere und große Baukonzerne. Diese beauftragen bei ihren Bauvorhaben Subunternehmer, die wiederum Subunternehmen ranziehen, die dann letztlich auf diese Scheinselbständigen zurückgreifen. Hier ist der Bock zum Gärtner gemacht worden und das Arbeitsministerium zum willfährigen Handlager!
    Die Soka-Bau AG vermittelt auf ihrer Internetseite als Rechtfertigung für die Einführung dieser Zwangsabgabe, daß die Solo-Selbständigen ja auch mal eine Ausbildung in der Bauwirtschaft genossen hätten und sich hieraus ein Art Schuld ableiten ließe. Das ist einfach nur unverschämt! Ich habe während meines Meisterkurs auf 7 Monatslöhne verzichtet und mein Meisterdarlehn von 14.000€ für Kurs- und Prüfungsgebühren nach bestandener Prüfung voll zurückbezahlt.
    Und… ich hatte aus mehreren Gründen meine Maurerlehre auf 1,5 Jahre verkürzen können. Hat die Bauwirtschaft oder die Soka-Bau AG meine Lehre finanziert? Nein! Meine Ausbildung hat auschließlich mein Lehrmeister, mein Vater, in dessen Betrieb ich war, finanziert. Ich bin niemandem was schuldig, schon gar nicht der Soka-Bau AG!
    Ich habe mich an den Peditionsausschuss des Deutschen Bundestag und an Frau Nahles gewandt. Ob’s was bringt, wird die Zukunft zeige. Also Jungs und Mädels, es gibt viele da draussen, die das betrifft, Kopf hoch…. und wie sagte der Philosoph Hans Söllner „a bisserl Widerstand“! Und für die beiden Arbeitgeberverbände, die Baugewerkschaft, die Soka-Bau AG und die „sozial-demokratischen“ Arbeitsministerin zitiere ich aus einem weiteren Söllner-Klassiker „a Drecksau bleibt a Drecksau“! In diesem Sinne, hoch lebe die Handwerkszunft!

    1. Ich habe hingeschmissen.

      Ich bin nicht der Versorger der Schhmarotzer der Nation, Handwerkskammer und jetzt SoKaBau.

      Mir reichts´s.

      Im übrigen alles Verstösse gegen Menschenrechte und Grundgesetz.

      Aber Deutschmichel ist ja belastbar bis auf die Knochen.

      Zum Aufschreien geht er in den Keller, damit ja niemand etrwas hört.

      Wenn ihr die Kollegen nicht aufwecken könnt, könnt ihr alle zahlen bis auf´s Blut oder einfach einpacken.

      Ich bin der Meinung, und damit stehe ich sicher nicht alleine da, es reicht mit diesem totalitären Willkür-System im Berliner Reichstag!

      Schönes Wochenende!

  10. Ich bin mit diesem ganzen Thema die letzten Monate auch nur am abkotzen.
    Jetzt höre ich auch noch vom Zwangsbeitrag der BG-Bau von 1100€.
    Mit Thomas Fieber habe ich ja schon recht engen Konntakt was diese abzocketei betrift.
    J,Loup, kannst du uns eine Quelle nennen aus der, der geplante Beitrag hervor geht?
    So schön heimlich ging es ja mit der SOKA-Bau auch los.

  11. Hallo Frank

    Hier ist ein Link zu einer pdf-Datei auf der Website des „Zentralverband Deutsches Baugewerbe“ (ZDB). Es handelt sich um deren Clubzeitschrift Ausgabe 4.Quartal 2014.
    Auf Seite 16 findest Du deren „Strategien zur Bekämpfung der Scheinselbständigkeit“.

    http://www.zdb.de/zdb-cms.nsf/res/ZDB%20Direkt%204-2014%20web.pdf/$file/ZDB%20Direkt%204-2014%20web.pdf

    Und Strategie ist gut, denn die sitzen nämlich im Vorzimmer unserer Volksvertreter oder abends mit denen an der Bar.
    Den Betrag von 1100€ findest Du dort nicht, aber 1100€ habe ich vor meiner Kündigung (2013) der freiwilligen Unfallversicherung bei der BGBau bezahlen müssen,…..und für weniger werden die es dann heute bestimmt nicht machen.
    Gruß J.Loup

    P.S.: Gibt’s eigentlich (k)eine Alternative zu face-book? Oder muß ich doch über meinen Schatten springen? Eigentlich will ich mich nicht anmelden 😉

  12. bin Jahrgang 63, seit 1992 selbsständiger Fliesenlegermeister, seit 2000 ein-Mann Betrieb, oder ist das jetzt scheinselbsständig oder wie?
    …ich hatte mich spätestens bei der Abschaffung des Meisterzwanges in unseren Gewerbe gefragt, wer denn wohl in Zukunft die ganzen Beiträge an die Kammern und Verbände bezahlt, wenn immer mehr Handwerker auf Mitarbeiter verzichten (aus wirtschaftlichen Gründen) und ihre Arbeit selbst und allein machen, um nicht unter die Räder zu kommen. ….Jetzt sehen wir es wie es gemacht wird, unvorstellbar diese Dreistigkeit.
    Bei uns in Sachsen ist das Angebot an Leistung nach wie vor wesentlich größer als die tatsächliche Nachfrage. Als gestandener Fachmann komme ich selber ohne Mitarbeiter gut zurecht. Doch der Preis für meine Leistung ist doch ein Haupentscheidungskriterium bei meinen Kunden dafür,ob diese einen Auftrag vergeben oder nicht. Ich weiß nicht wie lange das noch funktionieren wird.

    Vor vielen Jahren sagte doch mal ein Bundestagsabgeordneter (sicherlich ausversehen) „..die Menschen sollen sich nicht so haben wegen mancher Steuererhöhungen, im Mittelalter wäre das doch viel schlimmer gewesen“

    Haha, an solchen retorischen Ausrutschern dieser Geier in der Öffentlichkeit offenbart sich doch alles. Ich glaube so weit entfern sind wir in dieser Angelegenheit nicht mehr vom Mittelalter entfernt.Ich weiß nicht ob ich Weinen oder ständig nur noch kotzen soll. Mir kommt das so vor wie damals vor 89. Man wird auch noch von Menschen angefeindet u.a. mit Aussagen wie „…bist doch selber Schuld wenn du die abrammelst, schmeiss doch hin und beantrage Harz4, solange es solche wie dich gibt ändert sich eh nichts an dem System.
    Da fehlen einem die Worte. Aber wie gesagt vieles kommt mir bekannt vor.

  13. Tja, dann hole ich mal tief Luft, überdenke meinen Entschluß, mein seit 25 Jahren ausgeübtes Gewerbe abzumelden und bin erleichtert, dass ich nicht der einzige bin, der im Wechsel vor Wut platzt oder resingniert zusammen sinkt.

    Gefällt mir gut Ihre Seite, Herr Fieber, habe mich auch gerade als neues Mitglied auf Ihrer fb-Seite „beworben“. Wenn überhaupt, dann geht das nur zusammen. Denn das Ziel ist klar, die Einzelkämpfer sollen weg. Und das werden sie schaffen, wenn wir nichts unternehmen.

    Trotzdem ein schönes Wochenende

  14. Mit Intresse lese ich die Berichte und Kommentare da ich auch mit dieser neuen Abgabe an die Soka nicht einverstanden bin. Ich empfinde es als Diskriminierung für die Branche Baugewerbe etc. Weil die Soka und Frau Nahles der Meinung sind das die Ausbildung unterstützt wurde kann mann jetzt einen neuen Soli von den Solo-Selbstständigen einfordern. Dann Frage ich mich warum nur die aus der Baubranche? Dann sollten doch alle die eine Ausbildung gemacht haben und sich dann ob früher oder später in die Selbstständigkeit gewagt haben einen solchen Beitrag leisten. Wenn alle Solo- Selbstständigen egal in welchem Beruf eine Abgabe leisten müßten dann würden auch alle bereit sein sich dagegen gemeinsam zu wehren.

  15. Hallo,

    ich verstehe den Sinn der Pflichtbeiträge an die Soka Bau nicht und es kann mir auch niemand plausibel erklären. Wofür zahle ich jeden Monat und erhalte jedoch nichts zurück. Ich habe vor einigen Tagen die Zahlungsanweisung für die Ausbildungsförderung von der Soka Bau erhalten. Kann ich dagegen Widerspruch einlegen oder muss ich auch diesen Beitrag zahlen?

    1. Hallo Kirsten,

      auch wenn ich mich organisatorisch zurückgezogen habe, kann Ihnen vielleicht der neu gegründete Verband IVEB helfen. Auch wenn ich von dem Vorstand des Verbands nicht viel halte, können Sie sich gerne folgende Webseite anschauen. http://iveb.org/

      FG
      Thomas Fieber
      PS: Ich habe unter Vorbehalt die Rechnung bezahlt.

  16. Verstehe nicht. Soloselbständige sind zwar Unternehmer, diese Unternehmungen sind aber doch keine „Betriebe“ i.S. von TVG und BetrVG. Über welche Vorschrift führt dann die AVE zur Geltung des Tarifvertrags auch für Solo-„Unternehmer“?

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