Und schon wieder fragt mich ein Fliesenleger über Facebook nach meinem Stundenlohn. Hatte hier schon mal eine Anfrage.
Da ich diese Frage sehr oft gestellt bekomme, gehe ich davon aus, dass es tatsächlich viele Fliesenleger gibt, die nicht wissen wie Sie den eigenen Stundensatz berechnen sollen.
„Wie auch ohne Meisterschule?“
Habe dann aber in dem Chatverlauf (siehe Bild unten) noch auf den Blog von Steffen Duksch hingewiesen, der in einem Artikel ganz genau beschreibt wie man den wahren Stundensatz ermitteln kann. Denn was bringen mir die Preise anderer Fliesenleger, wenn meine Kosten nicht gedeckt sind und am Ende des Jahres kein Cent Gewinn übrig bleibt?
Wenn Kunden nach dem Fliesenleger Stundenlohn fragen
Wenn ein Kunde im Vorfeld und vor einer Baubesichtigung nach dem Fliesenleger Stundenlohn fragt, dann kann ich dieses ja noch verstehen. Doch auch diese Informationen bringen in der Regel nicht viel. Warum?
- 5€ mehr oder weniger bei einer 40 Stunden Arbeitswoche sind insgesamt 200€ mehr oder weniger, die bezahlt werden müssen. Eine Badsanierung dauert im Durchschnitt ca. 40 Stunden und kostet (incl. Sanitär und andere Gewerke) in der Regel ca. 5000€ – 25.000€ oder mehr.
- Da der Fliesenleger oft alle einzelnen ausführenden Tätigkeiten in m² oder m anbietet und der Stundenlohn meistens nur für Vorarbeiten veranschlagt wird, sollte sich der Kunde ein ausführliches Angebot für die auszuführende Bauleistung anbieten lassen.
- Zu einer auszuführenden Fliesenarbeit gehören auch Baustoffe, Materialien und Fliesen die noch hinzugerechnet werden müssen und oft höher sind als der Fliesenleger Stundenlohn.
Was kostet eine Fliesenlegerstunde?
Die Preise für eine geleistete Stunde sind auch hier regional unterschiedlich und liegen ca. zwischen 35€ und 55€ zuzüglich Mwst.
[message type=“warning“]TIPP: Achten Sie bitte auf Firmen die günstiger anbieten, denn diese Firmen sind ganz oft nur eine gewisse Zeit selbstständig gemeldet. In so einem Fall wird Ihr Gewährleistungsanspruch wahrscheinlich verfallen. [/message]Das könnte Sie auch interessieren:
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Thomas Fieber
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Der Tipp, auf einen Festpreis zu bestehen, finde ich gut. So sind die Kosten für den Kunden kalkulierbar. Und der Handwerker hat den Vorteil, dass der Kunde nicht mit der Stoppuhr daneben steht und unterstellt, man würde sich extra viel Zeit lassen… 😉
Den letzten Tipp gibt es wahrscheinlich, weil jeder ein solches Gewerbe anmelden kann ohne besondere Genehmigung bzw. Qualifikation. Ich finde es sehr schade, dass Berufe nicht geschützt werden.
Ich finde die Preisunterschiede zwischen 35€ & 55€ wirklich erschreckend. Kann mir jedoch kaum vorstellen das man für 35€ in meiner Gegend einen Fliesenlegeg findet.
Oft sind es ungelernte und unqualifizierte Handwerker die einen Stundenlohn von 35€ fürt das Fliesenlegen nehmen.
Mein Fliesenleger für eine Badsanierung hat mir einen Std.verrechnungssatz von 51,50€ netto angeboten. Das habe ich akzeptiert, denn er hat bei einem Bekannten gute Arbeit geleistet. Nun kommt er aber mit einem Azubi an, der auch noch mehr Stunden arbeitet als er selbst – also überwiegend alleine ist. Nach meiner Einschätzung ist er auch nicht der Schnellste. Bisher sind nur vorbereitende Arbeiten erledigt; wenns ans wirkliche Fliesenlegen geht, werde ich auf den Meister bestehen. Einen Azubi Stundensatz hat er nicht angeboten. Können Sie mir sagen, was da angemessen ist, ich möchte fair handeln, aber auch fair behandelt werden.
Vielen Dank
Wolfgang Holzer
holzer.w@t-online.de