Macht es Sinn, vor dem Hausbau mit einem 3D Hausplaner zu planen?
Viele Bauherren möchten gerne beim Bau ihres Traumhauses bereits bei der Planung mitwirken. Weil sie nicht genauso wohnen möchten wie –zig andere Hausbesitzer auch, entspricht ein Typenhaus nicht ihrem Wunsch nach Individualität, so wird schon im Vorfeld mit einem 3D Hausplaner geplant was das Zeug hält.
Doch vielmehr möchten sie beim Hausbau ihre ganz persönlichen Vorstellungen umsetzen oder von einem Baupartner umsetzen lassen, die Ausgestaltung ihres Eigenheimes soll schon von Anfang an ihre Handschrift tragen.
Wer ein individuelles Haus nach seinen Wünschen bauen möchte, wendet sich in der Regel an einen Architekten. Denn dieser kennt die gültigen Normen und Vorschriften, weiß über Materialien und Wandaufbauten Bescheid und verfügt über die erforderlichen Kenntnisse, um Aspekte der Statik, Wärmedämmung und anderer baulicher Zusammenhänge angemessen zu berücksichtigen.
- Der Architekt hat die nötigen Kenntnisse als Hausplaner
Um einen Bauantrag einzureichen, bedarf es eines Entwurfverfassers, der mit seiner Unterschrift die Verantwortung für die fachliche Richtigkeit der Plan- und sonstigen Unterlagen übernimmt. Architekten erwerben durch ihre Ausbildung die nötigen Kenntnisse als professioneller Hausplaner, die sie in die Lage versetzen, diese Verantwortung übernehmen zu können. Die Bauvorlageberechtigung wird aber auch anderen Berufsgruppen aus der Baubranche zuerkannt, wenn sie über eine langjährige Berufserfahrung verfügen und nachweisen können, dass sie über einen bestimmten Zeitraum an der Erstellung von Bauvorlagen mitgewirkt haben. Als Bauherr, der nicht zu diesem Kreis gehört, benötigt man also die Unterstützung durch eine bauvorlageberechtigte Person.
Normalerweise genügen persönliche Gespräche und einige handgefertigte Skizzen, um dem Architekten die gewünschten Eigenschaften und Attribute seines Traumhauses zu vermitteln. Der Entwurfsverfasser wird die Wünsche der Bauherren in eine normgerechte Form bringen und eingehend darüber informieren, welche Normen und Bestimmungen es zu berücksichtigen gilt. Zudem wird er die machbare Lösung finden und erläutern, die den Wünschen des Bauherren am besten gerecht wird.
- Der 3D Hausplaner
Zukünftige Hausbesitzer, die sich jedoch schon vorab eine genauere Vorstellung davon machen möchten, wie ihr zukünftiges Heim aussehen wird, werden sich einer Hausplaner – Software bedienen, die verschiedenen mehr oder weniger professionellen Ausführungen erhältlich sind. Neben 2D-Software, die die Erstellung von Grundrissen, Schnitten und Ansichten ermöglicht, sind auch 3D Hausplaner Programme erhältlich, die 3D Ansichten bieten und in manchen Fällen virtuelle Rundgänge durch das Modell des zukünftigen Eigenheimes bieten.
Als Bauherr muss man sich jedoch darüber im Klaren sein, dass die mit derartigen Programmen erstellten Pläne nicht den Erfordernissen der Baubehörde genügen. Alle mit dem Bauantrag eingereichten Unterlagen müssen der Bauvorlageverordnung des jeweiligen Bundeslandes entsprechen, in der genau festgelegt ist, welche Angaben in den Plänen enthalten sein müssen. Um eine Grundlage zu schaffen, die dann als Basis für die Gespräche mit dem Architekten oder Planungsbüro dienen, ist eine solche Planungssoftware dennoch hilfreich und sinnvoll. Hin und wieder werden auch Online Hausplaner angeboten, bei denen jedoch zumeist nur Details wie Fensterpositionen und Farbgebung von Dach und Fassaden bestimmter Haustypen eines Herstellers modifiziert werden können. Eine individuelle Planung ist mit solchen Programmen nicht wirklich möglich.
TIPP: Modelieren Sie alles in 3D mit Google SketchUp. Vom Kaffeebecher bis zum Wolkenkratzer, können Sie alles in 3D darstellen. Auch als Hausplaner zu verwenden.
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Thomas Fieber
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Sehr guter Artikel mit wichtigen Informationen für die Bauherren! Ich finde Hausplaner Software auch ganz toll – in unserem Shop verkaufen wir diese ja auch 🙂
Es ist wirklich wichtig, dass die meisten Bauherren wissen sollten, dass man allein mit einem Hausplaner Programm keinen Architekten ersetzen kann, da man wie es im Artikel ja schon steht nicht einmal die Baugenehmigung ohne einen Architekten bekommt.
Den meisten unserer Kunden ist das aber auch klar. Viele arbeiten mit einem Architekten zusammen und können die erstellten Grundrisse auch ganz in Ruhe auf dem eigenen Rechner anschauen und einige Änderungswünsche an den Architekten senden. Die Dateiformate der privaten Software sind ja in der Regel mit professioneller Architektursoftware kompatibel.